Vom 17. bis zum 23. Februar 2025 war ich mit meiner ganzen Spanisch-Klasse in Sevilla, um an einem von der EU geförderten Erasmus+ Schüleraustausch teilzunehmen. Ich war vorher total aufgeregt – einerseits habe ich mich riesig gefreut, andererseits war ich auch ein bisschen nervös, weil ich nicht wusste, wie es in der Gastfamilie wird oder ob ich alles auf Spanisch verstehen würde. Am Ende war es aber eine der schönsten Wochen, die ich in diesem Schuljahr erlebt habe.

Am Montag sind wir am Nachmittag in Sevilla gelandet. Die spanischen Gastfamilien haben uns am Flughafen herzlich empfangen, was mir sofort ein gutes Gefühl gegeben hat. Meine Gastfamilie war nett und hat sich sehr bemüht, dass ich mich wohlfühle. Am Abend haben wir uns alle im Park getroffen und dort gemeinsam gegessen – ich war so erleichtert, dass wir als Gruppe wieder zusammen waren, und gleichzeitig gespannt auf das, was kommt.

Der Dienstag waren wir erster Tag in der Schule. Ich war neugierig, wie der Unterricht dort abläuft. Im Workshop über nachhaltige Klassenzimmer konnten wir am Computer eigene Ideen gestalten. Ich fand es toll, kreativ zu sein und dabei etwas Sinnvolles zu lernen. Besonders schön war das Buffet danach – die spanischen Schüler haben sich so viel Mühe gegeben und ich war wirklich beeindruckt. Während dem Essen hatten wir auch eine schöne Gelegenheit, uns ein bisschen zu unterhalten und sie haben mir einige spanische Wörter beigebracht, die man beim Essen braucht.

Der Mittwoch war für mich einer der schönsten Tage. Wir haben den Alcázar von Sevilla besucht – ein unglaublich schöner Palast mit faszinierender Architektur, einem Garten voller Orangenbäume. Ich war beeindruckt von der Geschichte des Ortes und habe mich fast wie in einer anderen Zeit gefühlt. Die Führung war spannend und ich war stolz, dass ich so viel verstanden habe.

Donnerstag war was ganz Besonderes. Wir haben an einem Keramikworkshop teilgenommen. Erst habe ich mit meiner Gruppe ein Stadträtsel gelöst. Das hat Spaß gemacht und uns durch kleine Gassen und schöne Plätze geführt. Danach durfte ich eine eigene Fliese bemalen. Ich war unsicher, ob ich das gut kann, aber dann war ich richtig stolz auf mein Ergebnis. Es hat mir gezeigt, wie viel Spaß es machen kann, Neues auszuprobieren.

Am Freitag haben wir Spiele aus recyceltem Material gespielt. Es war lustig zu sehen, was aus vermeintlichem Müll alles entstehen kann. Danach haben uns die spanischen Schüler den traditionellen Sevillanas-Tanz beigebracht. ich war am Anfang etwas schüchtern, aber als wir dann gemeinsam getanzt haben, war die Stimmung richtig fröhlich und offen – ich habe mich dabei sehr frei gefühlt.

Der Samstag war Familientag. Ich habe lange geschlafen und bin dann mit meiner Gastfamilie zum Tennisclub gefahren. Dort haben wir mit der Tante meine Austauschschülerin gegessen. Es war entspannt und ich habe mich wie ein Teil der Familie gefühlt. Danach sind wir in die Stadt gefahren, haben ein Eis gegessen und ein bisschen geshoppt – ein schöner Tag mit vielen kleinen Momenten, die ich sehr genossen habe.

Am Sonntagmorgen war ich traurig, dass die Woche schon vorbei war. Der Abschied von meiner Gastfamilie und den neuen Freunden fiel mir schwer. Ich hätte gern noch mehr Zeit dort verbracht.
Was mich besonders überrascht hat, war der Tagesrhythmus: Schule von 8:30 Uhr bis 15:00 Uhr, Abendessen erst gegen 22:00 Uhr oder später – und meine Austauschpartnerin hat dreimal am Tag Zähne geputzt. Das war erst ungewohnt, aber irgendwie auch spannend, wie unterschiedlich ihr und mein Leben sein kann.

Insgesamt war der Austausch eine richtig tolle Erfahrung. Ich habe nicht nur mein Spanisch verbessert, sondern auch viel über die spanische Kultur gelernt – und über mich selbst. Besonders die Besichtigung des Alcázar und der Keramikworkshop haben mich besonders beeindruckt. Aber auch die kleinen Erlebnisse mit der Gastfamilie und den anderen Schülern bleiben mir im Herzen. Ich würde so einen Austausch jederzeit wieder machen – er hat mich mutiger, offener und neugieriger gemacht.

Ich würde diesen Austausch wirklich allen weiterempfehlen, weil es eine einmalige Erfahrung war, die ich nie vergessen werde!

Heidi Pfitzer (9c)


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