Kürzlich wurde an unserer Schule die Zukunft lebendig. Die Schüler der Klasse 9b hatten die Gelegenheit, am Workshop „Future Game 2050“ teilzunehmen, der in Zusammenarbeit mit Studenten der Universität Stuttgart und ARENA2036 ins Leben gerufen wurde. Dieser Workshop zielt darauf ab, Jugendliche für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern. Durch eine Mischung aus Spiel, Kreativität und Teamarbeit erhalten die Schüler einen Einblick in mögliche Berufe und Lebensweisen im Jahr 2050. In einer Zeit, in der Themen wie Klimawandel, Digitalisierung und Raumfahrt immer wichtiger werden, bietet dieser Workshop eine Gelegenheit, auf der junge Menschen nicht nur zuhören, sondern aktiv die Zukunft mitgestalten können.

Warum „Future Game 2050“?

Stellt euch vor, ihr sitzt nicht in einem langweiligen Klassenzimmer, sondern taucht direkt in das Jahr 2050 ein. Das ist der Kern von „Future Game 2050“.
In einer Welt, in der Berufe sich rasant verändern und Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und erneuerbare Energien zum Alltag gehören, ist es wichtig, Jugendliche frühzeitig einzubeziehen. „Future Game 2050“ verzichtet auf Vorträge und setzt stattdessen auf eine spielerische Weise, die Mitarbeit und Kreativität in den Vordergrund stellt.

Der Workshop im Detail

Sobald die Schüler den Raum betraten, war sofort klar, dass hier kein gewöhnlicher Unterricht stattfand. Der Raum war ganz anders gestaltet als sonst: Gruppentische standen verteilt, schwarze Stifte lagen bereit, und die Studenten der Universität Stuttgart hießen die sie willkommen, indem sie sie in die faszinierende Welt von 2050 einführten. Jeder Schüler bekam eine Karte, die einen möglichen Beruf der Zukunft darstellte. Diese Berufe reichten von Rollen wie „Weltraumingenieur“ bis hin zu modernen Versionen bekannter Berufe wie „Politikerin“, „Ärztin“ oder „Anwalt“. Die Vielfalt der Karten zeigte, wie sich die Arbeitswelt durch technologische Fortschritte verändern könnte. Von nachhaltiger Landwirtschaft über den Einsatz von Robotern in der Bildung bis hin zur Erkundung des Weltraums. Das erste Spiel, ein Bingo, das den Blickwinkel veränderte, brachte die Schüler schnell in Bewegung. Anstatt Zahlen zu markieren, suchten die Teilnehmer nach Mitschülern, deren Berufe mit Themen wie Robotik, Klimawandel, KI oder Raumfahrt verknüpft waren.

Im zweiten Teil des Workshops tauchten die Schüler tiefer in die Gestaltung ihrer eigenen Zukunftsvisionen ein. Jede Gruppe bekam Plakate und die Aufgabe, eine Welt im Jahr 2050 zu entwerfen, in der ihre zugewiesenen Berufe eine zentrale Rolle spielten. Die Ergebnisse waren eine lebendige Mischung aus Kreativität und Realismus. Eine Gruppe entwarf eine Siedlung auf einem neu entdeckten Planeten, wo noch nicht viel gebaut war. Dort gab es nicht mehr als ein Krankenhaus und ein paar weitere Gebäude. Eine andere Gruppe stellte sich eine hochmoderne Stadt vor, mit einer riesigen Schule, Bahnen, die hoch oben schwebten, und einem System, das auf Zusammenarbeit und Lernen basierte. Besonders beeindruckend war die Vision von einem ringförmigen „Planeten“, auf dem die Menschen auf der Innenseite lebten, während die Fabriken außen platziert waren. Reisen geschahen über Portale, was einen Hauch von Science-Fiction mit sich brachte. Eine weitere Gruppe entschied sich für eine grüne, gut organisierte Stadt mit klar getrennten Wohn- und Arbeitsbereichen, Parks und kurzen Wegen, um Nachhaltigkeit zu betonen. Diese Entwürfe zeigten nicht nur Fantasie, sondern auch ein tiefes Verständnis für aktuelle Herausforderungen wie Urbanisierung und Umweltschutz. Die Studierenden der Universität Stuttgart begleiteten die Gruppen diskret, sorgten aber dafür, dass die Ideen der Schüler im Mittelpunkt standen.

Feedback aus der Schülersicht

Der Workshop wurde wirklich gut angenommen und war voller spannender Ideen! Das Bingo-Spiel war ein echter Hit, es sorgte für eine entspannte Atmosphäre und half den Schülern, spielerisch in die Welt der futuristischen Berufe einzutauchen. Die Vielfalt der vorgestellten Berufe regte die Fantasie an und führte zu interessanten Gesprächen. Besonders gut kam die Freiheit bei der Arbeit an den Plakaten an. Ohne strenge Vorgaben konnten die Schüler ihre Ideen kreativ umsetzen, was den Workshop für viele zu einem inspirierenden Erlebnis machte. Es gab jedoch auch einige Verbesserungsvorschläge. Einige Schüler fanden, dass der Workshop zu kurz war, um wirklich in die Themen einzutauchen. Mehr Zeit, um die futuristischen Berufe weiterzuentwickeln, wäre fantastisch gewesen. Nicht zuletzt hätten sich einige Schüler gewünscht, dass sie nicht nur zeichnen, sondern auch komplexere Konzepte mit detaillierteren Skizzen und Präsentationen entwickeln könnten. So könnte der Workshop noch tiefgehender werden. Insgesamt war der Workshop großartig, mit viel Spaß, Kreativität und einer Menge Zukunftsvisionen!

Die Zukunft gestalten, statt sie zu erwarten

Zusammenfassend war der „Future Game 2050“-Workshop eine großartige Erfahrung für die Klasse. Er hat gezeigt, dass die Zukunft nicht weit entfernt und abstrakt ist, sondern durch kreatives Engagement aktiv gestaltet werden kann. In einer Zeit des Wandels liegt der Schlüssel in der Bildung, die Neugier weckt und neue Handlungsspielräume eröffnet. Der Workshop endete mit der Erkenntnis, dass die Zukunft unvermeidlich kommt, aber wir die Form davon beeinflussen können. Ein Gedanke, der die Schüler motivieren soll, aktiv mitzugestalten.

Katharina Becker


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