Ein Schuljahr im Ausland bietet Jugendlichen die hervorragende Chance, in eine fremde Kultur und Sprache einzutauchen, dabei sich selbst und andere besser kennen zu lernen.
Wir begrüßen es deshalb ausdrücklich, wenn sich unsere Schüler*innen dieser Herausforderung stellen möchten!

Die meisten Schüler*innen planen während der 10. Klasse einen Auslandsaufenthalt. Mit den Vorbereitungen sollte aber bereits mind. ein Jahr vorher begonnen werden.
Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit, sich auf eigene Faust um eine Austauschschule und -familie zu kümmern. Allerdings gibt es in einigen Ländern strenge Visa-Vorschriften, die häufig nur über eine Organisation oder Schule zu beantragen sind. Zu beachten ist auch, dass bei professionellen Programmen immer ein Ansprechpartner vor Ort präsent ist, der bei Problemen weiterhelfen kann.

Seit dem Schuljahr 2019/20 organisieren wir am Evangelischen Heidehof-Gymnasium im Rahmen des von der EU geförderten ->Erasmus+ Programms auch einen zweimonatigen Austausch mit unserer Partnerschule in Sevilla. (Ansprechpersonen dafür: Frau Kirschner: kirschner (at) heidehofgymnasium (dot) de und Frau Benning: benning (at) heidehofgymnasium (dot) de)

Wo anfangen?

In Deutschland gibt es über 100 Anbieter von Austauschprogrammen. Zu unterscheiden sind kommerzielle Programme und gemeinnützige Organisationen, die nicht gewinnorientiert arbeiten. In Deutschland bieten v.a. gemeinnützige Austauschorganisationen wie AFS oder YFU (s. u.) die längste Erfahrung und das breiteste Angebot bei sehr hoher Qualität. Durch viele gut ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiter/innen werden geringe Kosten und viele Stipendien garantiert.
Kommerzielle Organisationen sind häufig auf bestimmte Länder oder Programmarten (z. B. Internate oder Sprachreisen) spezialisiert.

Zu Beginn der Recherche eignet sich deshalb der Besuch einer Messe, um sich über die vielen verschiedenen Angebote und Preisunterschiede zu informieren.
https://weltweiser.de/jugendbildungsmessen/
https://www.aufindiewelt.de/messen
Diese finden normalerweise zwei- bis dreimal jährlich in Stuttgart statt, aber es gibt auch viele Online-Messen, auf denen man sich informieren kann.

Was möchte ich erreichen?

Ein Auslandsaufenthalt dient dem Zweck neue kulturelle Erfahrungen zu machen und die Sprache des Landes zu erlernen. Man hat die Wahl zwischen einem Aufenthalt in einer Gastfamilie mit dem Besuch einer Schule vor Ort oder man entscheidet sich für einen Internatsaufenthalt. Aus Sicht der kulturellen Erfahrung ist das Leben in einer Gastfamilie ertragreicher, da man den Alltag und alle kulturellen Feste in der Familie erleben kann. Ein Internatsaufenthalt fokussiert sich mehr auf die schulischen Leistungen und Möglichkeiten innerhalb des Internats und kostet deutlich mehr.

Wann und wie lange?

Ein Auslandsaufenthalt ist ab Klasse 9 zu empfehlen und kann von wenigen Wochen bis hin zu einem ganzen Schuljahr reichen.
Sobald die Planung konkreter wird, sollte man dies zuerst mit den Klassenlehrern besprechen. Die Schulleitung muss den Auslandsaufenthalt genehmigen, sodass im zweiten Schritt auch ein Gespräch mit der Schulleitung geführt werden sollte.

 

DauerZeitliche MöglichkeitenZeugnis / Versetzung
Wenige Wochen bis 3 MonateKommerzielle Sprachkurse finden zumeist in den Ferien statt, sodass kein Unterricht verpasst wird.
Wenn man sich für andere Kurzzeitprogramme bewirbt, kann dies jederzeit im Schuljahr stattfinden.
Man sollte beachten, dass man möglichst wenige Klassenarbeiten verpasst. Es muss dann individuell mit den Fachlehrern besprochen werden, welche Arbeiten vor- oder nachbereitet werden müssen.
6 MonateMan kann sich zwischen Halbjahr 1 und Halbjahr 2 frei entscheiden. Zu empfehlen in Klasse 9 oder 10. In der Oberstufe sind alle Halbjahre in Deutschland zu absolvieren.Im Endjahreszeugnis stehen nur die Noten aus dem Halbjahr, das hier absolviert wurde.
10–12 MonateIn Klasse 9, 10 oder eingeschoben zwischen Klasse 10 und 11. Hier sollte individuell auf die Reife des/ der Schüler*in geachtet werden, da ein hohes Maß an Selbstständigkeit nötig ist. Viele Programme richten sich an Schüler*innen ab 15 Jahren.
Ein einjähriger Aufenthalt hat den Vorteil, dass man die Sprache fließend sprechen lernt, echte  Freunde findet und die Kultur des Landes kennen lernt, da man alle Feiertage / Schulveranstaltungen („Prom“) innerhalb eines Jahres erleben kann.
Das Zeugnis aus dem Ausland gilt als Schulnachweis; man muss die Klasse in Deutschland normalerweise nicht wiederholen, wenn man vor dem Auslandsaufenthalt gute Noten erzielen konnte.
Die Entscheidung der Versetzung obliegt der Schulleitung.

Infos über die Schule

Am Ev. Heidehof-Gymnasium ist Frau Rössler-Reitz für Informationen zum Auslandsaufenthalt zuständig.
Es gibt ein Infobrett vor dem Tagheim mit Hinweisen zu Auslandsaufenthalten, die regelmäßig aktualisiert werden. Broschüren und Prospekte der meist kommerziellen Veranstalter liegen teilweise in der Schülerbibliothek aus bzw. sind bei Frau Reitz erhältlich.

Informationen aus erster Hand erteilen auch gerne aktuelle und z. T. ehemalige Schülerinnen und Schüler des Ev. Heidehof-Gymnasiums, die über persönlichen Erfahrungen (Dauer, Land, Organisation, usw.) mit einem Auslandsaufenthalt berichten können. Die Liste hängt am „Auslands-Brett“ vor dem Schülertagheim. Für die E-Mailadressen der Schüler*innen wenden Sie sich bitte an Frau Reitz.

Infos im Internet

http://www.aja-org.de: Gemeinnützige Austauschorganisationen

www.weltweiser.de: Weltweiser“ ist ein Bildungsberatungsdienst, der über einschlägige Themen berichtet. Die Jugendbildungsmesse JUBI bietet Infos kommerzieller und nicht-kommerzieller Anbieter zu Schüleraustausch, Highschool, Sprachreisen, Praktika, Au-Pair, Work & Travel und Freiwilligendienste.

www.aufindiewelt.de: Plattform für Schüleraustausch, Auslandsjahr, Austauschjahr, High School, Internate, Privatschulen, Gap Year, Sprachreisen, Au Pair, Demi Pair, Freiwilligendienste, Praktika, Work & Travel, Stipendien – Anbietervergleich.

http://www.ausgetauscht.de (Erfahrungsberichte, aber es werden nur 15 Organisationen vorgestellt)

Das Deutsch-amerikanische Zentrum James-F.-Byrnes-Institut eV in Stuttgart (www.daz.org) bietet regelmäßig Informationsnachmittage/-abende zum Thema „Aus- und Weiterbildung USA“ an.

http://www.dfjw.org/ ist die Homepage des Deutsch-Französischen Jugendwerks.
Hier findet man Informationen über Frankreichaufenthalte.

Einige nicht-kommerzielle Anbieter

AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. http://www.afs.de Hier gibt es auch viele tolle Kurzprogramme
YFU-Deutsches Youth for Understanding Komitee e.V. http://www.yfu.de
EXPERIMENT e.V. http://www.experiment-ev.de
Open Door International e.V. (ODI) http://www.opendoorinternational.de/
Partnership International e.V.  http://www.partnership.de
Rotary Jugenddienst Deutschland e.V. http://www.rotary-jugenddienst.de/

Bücher

Thomas Terbeck: Handbuch Fernweh. Der Ratgeber zum Schüleraustausch, mit übersichtlichen Preis-Leistungs-Tabellen von High-School-Programmen für 20 Gastländer, ISBN: 978-3-935897-42-6

Thomas Terbeck & weltweiser-Team: Handbuch Weltentdecker. Der Ratgeber für Auslandsaufenthalte – Mit übersichtlichen Service-Tabellen für Au-Pair, Freiwilligendienste, Gastfamilie werden, Homestay, Jobs, Jugendbegegnungen & Workcamps, Praktika, Schüleraustausch, Sprachreisen, Studium, Work & Travel, Jugendreisen, Klassenfahrten, Auslandsaufenthalte für unter 18-jährige Schulabgänger, Azubis, Studierende und Menschen ab 50. ISBN: 978-3-935897-41-9

Hinweise auf diese und weitere Bücher finden sich hier: http://www.weltweiser.de


Viel Spaß und Erfolg bei der Erkundung und Bewerbung!

Stipendien

Es gibt eine Vielzahl von Stipendien, die sich von Organisation zu Organisation unterscheiden – eine Recherche lohnt sich!

Parlamentarisches Patenschaftsprogramm des deutschen Bundestags: (http://bundestag.de/ppp)

Byrnes-Stipendien: https://daz.org/wege-in-die-usa/byrnes-stipendien/

Bei den gemeinnützigen Austauschorganisationen gibt es viele unterschiedliche (Teil-)Stipendien, zu finden z.B. über YFU (Deutsches Youth for Understanding Komitee e. V., https://www.yfu.de/schueleraustausch/rund-ums-finanzielle)

Diakonie einüben Leistungsfähigkeit fördern Innovationen angehen ganztags betreuen Christsein erfahren Offenheit zeigen Gemeinschaft erleben ganzheitlich lernen Verantwortung übernehmen