11 Kolleginnen und Kollegen waren Ende Januar zum vierten Mal im Franziskanerinnenkloster Bonlanden

Müssen Lehrer des Heidehof-Gymnasiums von Zeit zu Zeit ins Kloster?
Oder fahren sie freiwillig?
Verschwinden sie in ein verlängertes Wochenende und lassen montags ihre Klassen von ihren Kollegen betreuen?
Muss man dazu im Beten und Meditieren geübt sein?
Verstehen sich die Teilnehmer etwa als fromme Elite der Schule?
Aber vor allem: Sind Lehrerklostertage eine Bereicherung der Schule?

Von der  „vita activa“ in die „vita contemplativa“ und zurück …
Oder: Wir können unseren Schülerinnen und Schülern nur nahe bringen, was wir selbst einüben.

Unter der schon bewährten Betreuung von Schwester Veronika erhalten wir Impulse, aber fühlen uns zu nichts gezwungen. Das Wegfahren fällt gar nicht so leicht, weil es immer noch so viel zu tun gäbe und man sich einlassen muss auf sich selbst, auf Gott und auf die anderen. Das ist das Beste und das Schwierigste. Man kann auch das Meditieren hier praktizieren oder ausprobieren, morgens 20 Minuten vor dem Frühstück. Man erfährt und akzeptiert unsere völlig unterschiedliche Religiosität.

Wir widmen dieses Wochenende der individuellen und gemeinsamen Gotteserfahrung. Diejenigen, die schon mehrmals dabei waren, sagen einmütig, dass die Lehrerklostertage etwas Besonderes sind. So verschieden wir sind, gerade auch im Umgang mit Gebet, Liturgie und Spiritualität, sehen wir uns durchaus als spirituellen Kern unserer Lehrergemeinschaft. Wir wollen den Geist leben, der auf unserem Etikett steht, uns dieses Geistes neu vergewissern und damit auseinandersetzen. Das ist eine intensive und stärkende Gemeinschaftserfahrung. Die, die dieses Jahr dabei waren, wünschen sich, dass die Lehrerklostertage immer wieder von anderen besucht werden, die einfach mal mitkommen, um diese besondere Erfahrung zu teilen.

Die zentrale Bibelstelle war dieses Jahr die Geschichte von Simeon und Hanna aus dem Lukas-Evangelium, das dazu passende Motto: „In Erwartung“.

Claudia Sauer


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