Aufgeführt am 2. Juli 2017 in der Liederhalle Stuttgart mit Schülerinnen und Schülern der Helene-Schoettle-Schule, der Schillerschule Bad Cannstatt und des Evangelischen Heidehof-Gymnasiums Stuttgart.
Eine Nachlese in Wort und Bild:


150 verschiedene Kinder aus drei Schulen – pubertierende Heidehof-Siebtklässler, unterschiedlich eingeschränkte Kinder der Helene-Schoettle-Schule Cannstatt und viele kleine Grundschüler der Cannstatter Schillerschule –, etwa 10 Lehrerinnen und Lehrer der drei Schulen als Koordinatoren und viele engagierte Betreuerinnen und Betreuer, dazu das Stuttgarter Kammerorchester, der Cantus Chor Cannstatt und drei professionelle Solisten:

Was das bedeutet? Eine Menge kreatives Chaos, die Anforderung, sich in Proben aufeinander einzustellen, ohne zu wissen, wie das Endergebnis aussehen wird. Und das erleichterte Staunen am Ende, dass in der Aufführung – aber tatsächlich erst dann – fast alles zusammenpasst!

Das zu erleben, war aufregend und aufreibend, hektisch und langwierig. Und alle waren auf ganz eigene Weise von diesem Projekt voll gefordert!

Unsere 7a hat aus der Sicht ihrer Klassenlehrerinnen, Frau Winkelmann und Frau Sauer, und der Initiatorin und Choreografin, Frau Ilgenfritz-Rommel, Großartiges geleistet – häufig schlicht an Geduld, aber auch in hervorragender Regieassistenz, spontanem Einspringen bei abwesenden Rollen, Requisitenüberblick, Tanz- und Bewegungselementen, die eingeübt werden mussten im Schulalltag, Text, der gelernt werden musste für die Hauptrollen, und nicht zuletzt im unverkrampften Zugehen und Sich-einlassen auf die Förderschüler, die z.B. die Hauptrollen verdoppelten.

Man kann Inklusion auch ganz anders machen. Und man sollte nicht denken, dass Inklusion immer nur Spaß macht. Sie ist auch schwierig, mitunter zwiespältig und in der Praxis unberechenbar. Aber wann sieht man schon Siebtklässler unserer Schule bei Proben mit anderen Kindern auf dem Schoß dasitzen – nein, nicht als Rollenanforderung, sondern einfach so, weil sich spontan einem Gymnasiasten ein Förderschüler auf die Knie gesetzt und je ein Grundschüler rechts und links in den Arm gelehnt hat? Das kann man nicht machen oder proben. Man kann nur staunend feststellen, dass da Gemeinsamkeit entsteht, wo sie kein Schüler vorher explizit gesucht hätte.

Claudia Sauer


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