Nachdem das Thema Nationalsozialismus im Unterricht besprochen wurde, unternahmen die Schüler der 9a eine Exkursion nach Leonberg. Auch dort gab es ein kleines KZ, indem Zwangsarbeiter aus 34 verschiedenen Ländern Flugzeugteile für „Wunderwaffen“ der Nazis zusammenbauen sollten. Eine Schülerin beschreibt, was wir dort gesehen und gehört haben:

Wir haben die Führung beim Friedhof begonnen. Als erstes hat jeder einen Zettel mit einer Geschichte von entweder einem KZ-Gefangenen oder jemanden, der zu dieser Zeit in Leonberg gewohnt hat, bekommen. Wir sind dann immer zu den einzelnen Stationen gelaufen und uns wurde erzählt, wo wir uns befinden und was das mit dem KZ zu tun hat.  So existieren zwar nicht mehr viele Gebäude, aber zum Beispiel ein Bauernhof, wo eine Bäurin den KZ-Insassen heimlich Kartoffeln zusteckte.

An den Stationen wurden auch die Zettel mit den Geschichten vorgelesen. Ich hatte jemanden, der mit seinem Vater in dem KZ gefangen war. Seine Geschichte war traurig, so wie die meisten anderen Geschichten, die auf den Zetteln standen oder die der Lotse uns erzählt hat.  Auch die Geschichte des jüngsten Gefangenen, der gerade mal 16 Jahre alt war, haben wir kennengelernt.

Wir sind von Station zu Station bis zum ehemaligen Engelbergtunnel gelaufen, wo im Krieg die Flugzeugteile gebaut wurden, um vor Bombenangriffen der Alliierten geschützt zu sein. „Natürlich“ sollten die Flugzeuge, und nicht die Zwangsarbeiter geschützt werden! Im Tunnel haben wir uns dann eine Ausstellung über die Zwangsarbeit, die die KZ Gefangenen leisten mussten, angeschaut.

Es ist schrecklich, was sie arbeiten mussten, manche wurden durch die Arbeit taub, und was ihnen wiederfahren ist. Alles in allem war die Führung sehr interessant und wir haben viel dazu gelernt. Es war auch sehr gut, dass der Lotse uns mit einbezogen hat und immer mal wieder uns Fragen gestellt hat. Es war also eine sehr gute Führung.


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